Anfang der neunziger Jahre war in der Bundesrepublik Deutschland kontinu ierlich von einer Neuen Rechten die Rede. Sie agierte wie der Wolf im Schafspelz: intellektuell geschickt, modern und nicht so platt wie "Ausländer raus!"-grölende Neonazis. Rechtes Gedankengut wurde mal offen mal verdeckt propagiert, rechtsextreme Ideologiemuster als konservatives Gedankengut ge tarnt und mit einer gezielten Sprachverwirrung gespickt. Diese von der Öffent lichkeit kaum wahrgenommene Strategie diente zur Vertuschung einer gefahr lichen Gesinnung. In diesem Buch wurde nun der Versuch unternommen, die antidemokratischen, antisemitischen und rassistischen Tendenzen der Neuen Rechten aufzuzeigen und dieses undurchsichtig scheinende, unsere demokrati sche Grundordnung bedrohende Geflecht aufzuspüren und zu entlarven. Das Erkenntnis leitende Interesse an dem Thema war die Fragestellung nach der Ideologie, der aktuellen Strategie und der Organisation der Neuen Rechten. Die Autorin hat den Begriff 'Neue Rechte' auf jene intellektuellen Zirkel und publizistischen Organe beschränkt, die sich hauptsächlich der Ideen der Weimarer Konservativen Revolution bedienen, um daraus ein metapoliti sches und programmatisches Konzept zu entwickeln. Sie hat transparent ge macht, dass es sich bei der Neuen Rechten um eine modernisierte Variante des Rechtsextremismus handelt. Das Buch führt den Beweis dafür und entlarvt die Neue Rechte als ernst zu nehmende geistige Brandstifter. Die Untersuchungs ergebnisse belegen die antiliberale Grundhaltung, die zweifelhafte Homogeni tätsforderung, den völkischen Nationalismus und die als Ethnopluralismus ge tarnte Ideologie der Ungleichheit, also die typisch rechtsextremen Positionen.
In modernem Gewand war sie angetreten, um Deutschland zu erobern: Die Neue Rechte. Hat sie ihr Ziel erreicht?
Eine differenzierte Analyse über ein gefährliches Phänomen.
Das Buch versucht, die antidemokratischen und rassistischen Tendenzen der Neuen Rechten aufzuzeigen. Es analysiert Ideologie, aktuelle Strategie und Organisation der Neuen Rechten. Dabei werden unter dem Oberbegriff Neue Rechte jene intellektuellen Zirkel und publizistischen Organe subsumiert, die (zum Teil bereits seit den sechziger Jahren) bemüht sind, die Ideen der Weimarer Konservativen Revolution aufzugreifen und daraus ein metapolitisches und programmatisches Konzept zu entwickeln. Ihre Ziele und Methoden sowie die Weiterentwicklung der intellektuellen Gruppen, Diskussionszirkel und Zeitschriftenprojekte und ihres Umfeldes vor allem nach der politischen Wende im Jahr 1989 bilden den Gegenstand dieses Buches.