Das Wunderbare dieser Tanka und Tagebuchnotizen liegt darin, dass zwei Wirklichkeiten - der kleine, vergängliche Alltag und der weite, befreiende Horizont - hier zusammentreffen und zu einem Ganzen werden. Mutig gehen die Texte dabei den Dingen auf den Grund und versuchen im Unbeständigen das Bleibende, im Dunkel das Licht und in den oftmals eng begrenzten Tätigkeiten das Grenzenlose zu entdecken.
Die schlichten Geschehnisse, von denen an dieser Stelle erzählt wird, könnten sich jederzeit auch im Alltag der Leserinnen und Leser ereignen. Beim Lesen der Texte spürt man eine tiefe Übereinstimmung mit dem Dasein und selbst an unerwarteten Orten vermag oftmals ein Schimmer des Ursprünglichen, der Hoffnung und des Heiligen durchzudringen.
Daher ist dieses Buch eine Ermutigung, trotz allen Krisen der gegenwärtigen Zeit über das Wunder des Lebens zu staunen und sich daran zu freuen. Und wer es als Einladung zur achtsamen Wahrnehmung des Alltäglichen versteht, ist nicht fern der besten Jahreszeit.