In Prosastücken und Gedichten greift Yves Bonnefoy, einer der wichtigsten zeitgenössischen Dichter Frankreichs, lebenslange Motive von neuem auf: die Sprache, das Namengeben und die Kindheit. We geht sie konzentrierter, betonter, aber auch spielerischer an als zuvor. Im Mittelpunkt jedoch stehen, wie so häufig bei Bonnefoy, die Dichtung (in Gestalt von Baudelaire, Verlaine und Mallarmé), die Architektur (verkörpert durch Leon Battista Alberti) und die Malerei (in Gestalt der berühmten "Verspottung der Ceres" von Adam Elsheimer und dreier Gemälde Poussins).
"'Die lange Ankerkette' überschreitet herkömmliche Genres - Texte voller Todesmotive, in denen ihr Autor einerseits mit Haut und Haar enthalten war, andererseits nur als Gefäß eines Stimmengewirrs auftrat, das längst nicht mehr ihm allein gehörte." Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 04.07.16
"Wie es großer Literatur eigen ist, hat auch diejenige Bonnefoys einen Doppelcharakter: Sie heischt Bewunderung und lädt im selben Augenblick zum Weiterschreiben ein." Eberhard Geisler, Neue Zürcher Zeitung, 16.06.14