Jede dieser Geschichten ist eine zärtliche Liebeserklärung an die Stadt Rom
und ihre Bewohner, besonders an die benachteiligten unter ihnen, die in den
Vorstädten leben und ins Zentrum kommen, um - unter Anwendung aller möglichen
faulen Tricks - etwas Geld zu verdienen: als Röstkastanienverkäufer, als
Fischhändler, als Kofferträger. Und um sich zu vergnügen, einen Kopfsprung
vom Ponte Sisto in den Tiber zu wagen, für 150 Lire Boot zu fahren oder auch
nur mit dem Oberleitungsbus auf der Via del Mare, während die Zeit verglüht
im kalten Funken des Leitungsdrahts oder zu Staub zerrinnt in der kargen
Landschaft am Stadtrand.
Pier Paolo Pasolini schreibt einen anderen Baedeker Roms, denjenigen seiner
Bewohner, der grausam und gefährlich sein kann - und dann wieder mild, im
weichen Licht des Abends auf der Tiberinsel und am Ufer von Trastevere. Der
junge Dichter bemächtigt sich der Stadt, ihrer Armut und ihrer Schönheit. Er
erzählt uns, wie alles zusammenkommt - Lebensängste und Zukunftsträume,
Überlebenstaktiken und Dolce Vita.
Mit einer Biographie Pasolinis und zahlreichen Rom-Fotos der 1950er Jahre.