Ursprünglich als Konzept zur Beratung für Menschen mit Suchtproblemen entwickelt, hat die Anwendung von motivierender Gesprächsführung in der Praxis eine deutliche Erweiterung erfahren. Motivierende Gesprächsführung wird inzwischen im Bereich der psychotherapeutischen Arbeit, wie auch allgemeiner medizinischer Behandlungen, Gesundheitsförderung, Sozialarbeit und im Vollzugswesen angewandt.
Entsprechend haben die Autoren in der 2002 veröffentlichten zweiten Auflage - die deutsche Übersetzung erschien 2005 - ihren Fokus von abhängigem Verhalten auf Verhaltensänderung im Allgemeinen erweitert sowie Darstellung und Inhalt ihrer Methode überarbeitet. So wurde etwa das Verständnis von Widerstandsverhalten differenziert. Change-talk und Widerstand werden nun als komplementäre Verhaltensweisen verstanden, die zwei Seiten von Ambivalenz. Ebenso wird ein Vorgehen bei den schwierigen Themen dringender Veränderungsbedarf und fehlende Zuversicht vorgestellt. Zur Veranschaulichung sind im gesamten Buch Fallbeispiele und klinische Dialoge integriert.
Nach dem Ausverkauf der zweiten Auflage erscheint nun bereits die dritte Auflage des Standardwerks zur motivierenden Gesprächsführung.