Das versicherungstechnische Risiko für Kfz-Versicherungen ist in den letzten Jahren schrittweise gestiegen. Die Occidental-Versicherung beispielsweise verzeichnete im Juni 2015 mit 686 Millionen Euro den höchsten Verlust. Die Bewältigung dieses Risikos ist aufgrund der Finanzkrisen in den Jahren 2002 bis 2014 und der Verwendung unangemessener Methoden bei der Prämienfestsetzung und Schadensberechnung zu einem Thema geworden. Griechenland beispielsweise sah sich mit Herausforderungen konfrontiert, bei denen das Risikomanagement Schwächen aufwies, die dazu führten, dass die Darlehensverpflichtungen höher waren als die Bruttoprämien. Obwohl die Risikomodellierung in der westlichen Versicherungswirtschaft mit Hilfe deterministischer Modelle erfolgt, wurden noch keine stochastischen oder Simulationsmodelle eingesetzt, was zu diesen Verlusten führte. Das Vereinigte Königreich (VK), die USA und Indien haben Risikomanagement praktiziert, wobei das VK das Solvency-II-Modell und stochastische Modelle eingesetzt hat. Dies hat dazu beigetragen, das Risiko im Vereinigten Königreich zu beseitigen. Die Risikomodellierung wird nur selten für die Berechnung der Gesamtschäden verwendet. Die kenianische Versicherungsbranche hat diese Modellierung noch nicht eingesetzt. Das Hauptziel dieser Buchstudie war die Anwendung der Risikomodellierung als Risikomanagementstrategie bei der Occidental-Versicherungsgesellschaft und in der Versicherungsbranche insgesamt.