Das Schweizerische Idiotikon ist das grösste Regionalwörterbuch des Deutschen. Es beschreibt den Wortschatz der Deutschschweiz und der Walsergebiete Norditaliens vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart in über 150 000 Wortartikeln.
Die 10. Lieferung des 17. Bandes wird von vier grossen Wortfamilien dominiert. Den Anfang machen die Verben zalen 'zahlen' und zellen 'zählen, erzählen, sprechen' einschliesslich ihrer vielen Zusammensetzungen und Ableitungen. Zahlreiche Spalten umfasst auch das Substantiv Zil 'Ziel, Termin, Zeitabschnitt' mit seinen Zusammensetzungen sowie dem Verb zilen 'festsetzen, zielen, zeugen' und dem Adjektiv zilig 'unterdurchschnittlich, mittelmässig, überdurchschnittlich'. Die dritte grosse Gruppe bildet Zoll I 'Abgabe' mit Zusammensetzungen von Augenzoll bis Zwilchzoll. Historisch bedeutsam ist schliesslich das Wort Zëlg 'jedes der drei Ackerfelder in der Dreifelderwirtschaft'. Dazwischen finden sich zahlreiche kleinere Wortartikel wie beispielsweise Zallen 'Quaste, Blützenkätzchen', Zëllen 'Zelle' (mit der Zusammensetzung Appen-Zëll 'Appenzell'), Ziland 'Echter Seidelbast', Zileten 'Zeile', Zilinder 'Zylinder', Zoll II 'ein Zwölftel oder Zehntel Fuss', Zollen 'Butterballen', Zolen 'Hündin, Katze' und Zülli 'End- bzw. Anfangsstück'.